Tourismuspolitik
STV sagt Nein zu Erbschaftssteuer und Service-Citoyen-Initiative
Der Vorstand des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) hat zur Erbschaftssteuer-Initiative sowie zur Service-Citoyen-Initiative die Nein-Parole beschlossen. Beide Vorlagen gelangen am 30. November 2025 zur Volksabstimmung. Sie hätten erhebliche negative Auswirkungen auf den Tourismussektor und würden die touristischen Betriebe in einem bereits herausfordernden Umfeld zusätzlich belasten.

Die «Initiative für eine Zukunft» sieht eine nationale Erbschafts- und Schenkungssteuer von 50 % ab einem Freibetrag von 50 Mio. Franken vor. Diese würde Privatpersonen sowie Unternehmen treffen. Der STV lehnt die Initiative klar ab. Sie hätte gravierende Folgen für die Standortattraktivität der Schweiz: Vermögen und Investitionen würden in grossem Stil ins Ausland verlagert, was in der Konsequenz zu hohen Steuerausfällen für Bund und Kantone führen würde.
Familienbetriebe im Tourismus besonders gefährdet
Besonders betroffen wären die zahlreichen Familienbetriebe im Tourismus, die ein wesentlicher Pfeiler des Sektors darstellen. Schon heute sind Nachfolgeregelungen komplex und finanziell anspruchsvoll. Die zusätzliche Steuerbelastung würde diesen Prozess massiv erschweren und Nachfolgerinnen und Nachfolger finanziell unter Druck setzen. Im schlimmsten Fall müssten Betriebe verkauft oder aufgegeben werden, was Arbeitsplätze kostet und den Tourismusstandort Schweiz schwächt.
Service-Citoyen-Initiative: Mehr Belastung statt Mehrwert
Der STV lehnt auch die Service-Citoyen-Initiative ab. Sie würde die Dienstpflicht auf Frauen ausdehnen und lässt offen, ob auch die ausländische Wohnbevölkerung einbezogen wird. Für den Tourismussektor hätte dies spürbare Folgen: Aufgrund des hohen Anteils an Frauen und ausländischen Mitarbeitenden käme es zu häufigeren Arbeitsausfällen, zusätzlichen Kosten und organisatorischen Herausforderungen. In einem Sektor, der bereits stark vom Fachkräftemangel betroffen ist, würde die Ausweitung der Dienstpflicht die Betriebe weiter schwächen und ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Druck setzen.
Kontakt
Philipp Niederberger
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