Nachhaltigkeit

Customer Journey: Nachhaltigkeit erleben

Nachhaltige Erlebnisse

Vor Ort brauchen die Gäste klare, einfache und verständliche Informationen. Dies kann einerseits durch eine Auswahl an Aktivitäten geschehen anderseits können auch konkrete Massnahmen und der Einbezug der Besuchenden selbst helfen. Informieren Sie die Gäste über die diversen Möglichkeiten.

Praxis-Tipp: Checkliste «Nachhaltigkeit erleben»

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    • Nutzen Sie einen für die Besuchenden zugänglichen Raum für die Anbringung einer Storywall, auf welcher Sie z.B. mittels Anschlagbrett Neuigkeiten und spannende Projekte aufführen. Lassen Sie auch Gäste mitgestalten: Was bedeutet für sie Nachhaltigkeit? Was wünschen sie sich von Ihrem Betrieb.
      Good-Practice-Beispiel: Wall of Change, Hotel Luise, Erlangen, DE

    • Eine solche Wall of Change können Sie auch auf Ihrer Webseite integrieren.
      Good-Practice-Beispiel: Villars Alpine Resort, Villars-sur-Ollon

    • Überraschen Sie den Gast mit einer Willkommenskarte, in welcher Sie einen Bezug zu Ihrem Nachhaltigkeits-Engagement schaffen. Integrieren Sie das Swisstainable-Signet und einen QR-Code zu weiterführenden Informationen. In diesem Manual finden Sie nützlichen Informationen zur Kommunikation der Swisstainable-Teilnahme.

    • Sie beziehen Strom aus Sonnenenergie, Wasserkraft oder Biomasse und setzen auf innovative Wärmerückgewinnungssysteme? Informieren Sie den Gast über Ihr Engagement diesbezüglich, auch dies lässt den Gast die Nachhaltigkeit vor Ort erleben.

    • Nachhaltigkeit wird auch im Wellnessbereich, bei Pflegeprodukten auf den Toiletten oder im Zimmer grossgeschrieben? Informieren Sie den Gast z.B. mit einem kleinen Hinweis und QR-Code darüber und verlinken Sie auf Ihre Webseite mit entsprechenden Informationen dazu.
      Good-Practice-Beispiel: TONZHAUS, Hotel & Pizzeria, Schnalstal, Südtirol

    • Sie haben eine Strategie zur Reduzierung des Abfalls in Ihrem Betrieb erarbeitet? Dann teilen Sie Ihr Vorgehen und konkrete Ergebnisse mit den Gästen, Mitarbeitenden und weiteren Anspruchsgruppen. Der Praxisleitfaden «Zero Waste in der Beherbergungsbranche» teilt Strategien und innovative Tipps, um Abfall in allen Bereichen von Beherbergungsbetrieben zu minimieren und dies gegenüber den verschiedenen Anspruchsgruppen auch entsprechend zu kommunizieren.
      Good-Practice-Beispiel: Praxisleitfaden Zero Waste in der Beherbergungsbranche, HotellerieSuisse & The Lab Hotel Thun

    • Falls dies in Ihrem Betrieb möglich ist, kann es eine gute Option sein, eine Person mit Gästekontakt zu definieren, die als Nachhaltigkeitsbotschafter:in oder Nachhaltigkeits-Hero agiert. Diese Person weiss im Team am besten über die Themen in Bezug auf Nachhaltigkeit Bescheid und kann somit den Gästen und auch dem restlichen Personal behilflich sein.

    • Informieren Sie sich bei der Tourismusinformation in Ihrer Region über nachhaltige Erlebnisse und stellen Sie diese auch Ihren Gästen zur Verfügung. Machen Sie es den Gästen so einfach wie möglich, indem sie die Erlebnisse zum Beispiel in Kategorien, Zeitrahmen, Aktivitätslevel oder Top 10 Erlebnisse aufteilen. 

Image und Loyalität stärken

Indem Sie Ihr Engagement für Nachhaltigkeit effektiv kommunizieren, können sich touristische Betriebe und Destinationen auf dem Markt differenzieren und das wachsende Segment umwelt- und sozialbewusster Gäste ansprechen. Dies kann zu einer erhöhten Markentreue, positiver Mundpropaganda und einem Wettbewerbsvorteil in der Tourismusbranche führen.

Screenshot der Nachhaltigkeits-Website des The Alpina Gstaad
Screenshot der Nachhaltigkeits-Website des The Alpina Gstaad

Good-Practice-Beispiel:
The Alpina, Gstaad

Das Hotel Alpina in Gstaad bindet seine Gäste in verschiedene Nachhaltigkeitsaktivitäten ein, wie beispielsweise Bienenzucht-Workshops, Gemeinschaftsveranstaltungen und die Bereitstellung von Feedback-Kanälen.

Nudging

Gäste sind eine heterogene Gruppe. Es heisst, manche sind nur ein wenig oder gar nicht am Thema Nachhaltigkeit im Betrieb interessiert. Deswegen ist es wichtig, die Gäste und ihre Einstellungen sowie Motivationen zu verstehen. Um Verhaltensänderungen zu schaffen, ist es wichtig, kurze und klare Texte zu formulieren. Wie touristische Leistungsträger den Gästen Entscheidungen präsentieren, hat also einen enormen Einfluss auf die Wahl der Gäste und deren Verhalten – dieses Phänomen wird als Nudging betitelt. Ein Nudge wirkt nicht bei allen Gästen gleich. 

Nudging ist eine Methode der Verhaltenssteuerung, bei der Menschen durch subtile Hinweise und Anreize dazu gebracht werden, bestimmte Entscheidungen zu treffen, ohne ihnen diese aufzuzwingen. Ziel ist es, das Verhalten in eine wünschenswerte Richtung zu lenken, indem man die Entscheidungsumgebung so gestaltet, dass die «richtige» Wahl leichter und attraktiver erscheint.

Good-Practice-Beispiel:

Der soziale Einfluss hat eine grosse Wirkung auf das Verhalten, da es in der Natur des Menschen liegt, sich zu vergleichen. So sind persönliche Nachrichten bei Handtuchablagen oder Lichtschaltern effektiv.

Zum Beispiel: «Die meisten Leute benutzen das Handtuch mehrmals, bevor sie es austauschen».

Webinar «Nudging for Sustainability in Tourism ‒ Werkzeuge einer nachhaltigen Entscheidungsarchitektur»

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    Über das Webinar

    Wie können nachhaltige Angebote im Tourismus attraktiver werden, ohne dass hierbei allein auf finanzielle Anreize oder gar Verbote gesetzt wird? Prof. Dr. Jörn Basel der Hochschule Luzern – Wirtschaft liefert spannende Einblicke aus dem Bereich der Entscheidungspsychologie und greift auf, wie Nudging dabei helfen kann, dass eine kundschaftsorientierte Nachhaltigkeit gelingt. Zudem werden Good-Practice-Beispiele von erfolgreichen Nudging-Umsetzungen aus dem Tourismus präsentiert.

    Zur Aufzeichnung des Webinars

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Porträtfoto von Lisa Arnet, Projektmanagerin Nachhaltigkeit

Ihre Ansprechperson

Lisa Arnet

Projektmanagerin Nachhaltigkeit

+41 31 307 47 48 lisa.arnet@stv-fst.ch

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