Verband
Jubiläums-GV im Zeichen der Interessensvertretung und neuer Projekte
Heute fand in Thun die 90. Generalversammlung des Schweizer Tourismus-Verbands statt. An der Jubiläumsausgabe wurde über Herausforderungen wie den Fachkräftemangel oder die drohende Energieknappheit gesprochen. Daneben standen die erfreuliche Entwicklung des Kompetenzzentrums Nachhaltigkeit (KONA) und des Destination Labs im Zentrum. Die STV-Mitglieder haben zudem Daniel Marbacher, Geschäftsführer des Schweizer Alpen-Clubs SAC, in den Vorstand gewählt.
Ziemlich genau vor 90 Jahren, nämlich am 16. Juli 1932, wurde der Schweizer Tourismus-Verband als «Schweizerischer Fremdenverkehrsverband» gegründet. Es war die Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren, die damals das Bedürfnis nach einer organisierten Interessensvertretung weckte. Im Jahr 2022 kommt dieser Vertretung mehr Bedeutung zu denn je. Der Fachkräftemangel, Wechselkurs-Verwerfungen, ansteigende Zinsen, die drohende Energieknappheit und Anpassungen aufgrund des Klimawandels sind nur einige der Herausforderungen, mit denen sich der Schweizer Tourismus aktuell konfrontiert sieht. «Die Riesenkuppe Corona ist noch nicht ganz überschritten, da warten schon die nächsten Aufstiege», fasste STV-Präsident Nicolò Paganini die Situation anlässlich seiner Eröffnungsrede zusammen. Entsprechend ist der STV zusammen mit seinen Kernmitgliedern in engem Austausch mit Politik und Behörden, um die für den Tourismus wichtigen Anliegen zu platzieren.
Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit wächst weiter
Der STV hat im laufenden Jahr intensiv am Aufbau und der Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Nachhaltigkeit (KONA) gearbeitet. Einen wichtigen Pfeiler bildet in diesem Zusammenhang das Programm Swisstainable, welches im März 2022 in die Aktivitäten des KONA integriert wurde. Der STV betreut alle organisatorischen Arbeiten, welche im Rahmen von Swisstainable anfallen und entwickelt das Programm zusammen mit Schweiz Tourismus laufend weiter. Mit Erfolg: Dem Programm haben sich bereits über 1100 Betriebe angeschlossen. Als einer der nächsten Schritte wird die OK:GO Initiative des Fördervereins Barrierefreie Schweiz ins KONA integriert.
Destination Lab vernetzt die Destinationen
Tourismusdestinationen vernetzen und damit die Innovation und den Wissenstransfer steigern. Dies ist das Ziel des Projekts Destination Lab, das im März 2022 vom STV in Zusammenarbeit mit diversen DMO und Hochschulen sowie Schweiz Tourismus und dem Netzwerk Schweizer Pärke als institutionelle Partner lanciert wurde. Das Destination Lab hat den Anspruch, Schweizer Tourismusdestinationen nicht nur in der Gästeberatung, sondern neu auch in der Produktentwicklung weiter voranzubringen. Bereits 41 Destinationen finden sich unter dem STV-Dach zusammen. Vertreten sind DMO aus allen vier Sprachregionen und Landesteilen.
Daniel Marbacher neu im Vorstand
Anfang 2020 trat die neue STV-Strategie in Kraft, welche eine noch engere Zusammenarbeit im Schweizer Tourismus zur Folge hatte. Vor dem Hintergrund, dass der Tourismus nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle Glieder der touristischen Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, wurde die Anzahl der Kernmitglieder, und mit ihnen die Vertreterinnen und Vertreter im Vorstand, kontinuierlich ausgebaut. Von der Erweiterung der Kernmitglieder profitiert auch die politische Interessenvertretung des STV, welche dadurch breiter abgestützt ist und an Durchschlagskraft gewinnt. In diesem Jahr darf der STV den Schweizer Alpen-Club SAC als neues Kernmitglied begrüssen. Geschäftsführer Daniel Marbacher wurde heute stellvertretend in den Vorstand gewählt, wo er die Interessen des SAC vertreten wird. Der 48-jährige dreifache Familienvater aus Burgdorf ist gelernter Schuhmacher und Geograf und hat jahrelang selbstständig als Bergführer gearbeitet.
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Philipp Niederberger
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Die Schweizer Hotellerie verzeichnete in der Sommersaison 2024 (Mai bis Oktober) mit insgesamt 24,4 Millionen Logiernächten einen neuen Höchstwert. Gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode erhöhte sich die Logiernächtezahl um 1,6% (+395 000). Die ausländische Nachfrage stieg um 3,9% auf 13,0 Millionen Logiernächte (+491 000). Die inländische Nachfrage verzeichnete ein Minus von 0,8% und erreichte ein Total von 11,4 Millionen Logiernächten (−96 000).
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