Tourismuspolitik
Ein klares Ja zur Reisefreiheit und zu einer konstruktiven Europapolitik
Die Schweizer Stimmbevölkerung hat die Frontex-Vorlage heute deutlich angenommen. Das Tourismuskomitee «JA zu Schengen-Frontex», bestehend aus einer breiten Allianz an Tourismusverbänden, ist erfreut über diesen Entscheid. Das Komitee wertet das Resultat als klares Bekenntnis zur Reisefreiheit, aber auch als Aufforderung des Souveräns an die Politik, zu einer konstruktiven Europapolitik zurückzukehren.
Ein Nein zu Schengen-Frontex wäre gleichbedeutend mit dem Wegfall des Schengen-Abkommens und damit dem Ende der Reisefreiheit in der heutigen Form gewesen. Für den Tourismussektor hätte dies jährliche Einbussen von über einer halben Milliarde Franken bedeutet. Entsprechend positiv ist das Abstimmungsresultat vom heutigen 15. Mai 2022 zu bewerten. Philipp Niederberger, Direktor des Schweizer Tourismus-Verbands, zeigt sich erleichtert: «Das Resultat stellt sicher, dass der Visaprozess für Touristinnen und Touristen aus Fernmärkten in vereinfachter Form bestehen und die Reisefreiheit gesichert bleibt». Ohne Schengen wäre die Schweiz zur Visums-Insel geworden. Dies galt es aus Sicht der Tourismusverbände unbedingt zu verhindern.
Bekenntnis zu Schengen und Absage an Alleingänge
Die Schweizer Stimmbevölkerung hat heute zum wiederholten Male gezeigt, dass sie hinter Schengen steht, was auch als Zeichen an zukünftige Referenden gegen die dynamische Weiterentwicklung des Schengen-Besitzstandes gewertete werden darf. «Die Schweizer Bevölkerung will offensichtlich keinen europapolitischen Alleingang und das ist aus touristischer Sicht beruhigend», sagt Nicole Brändle Schlegel, Leiterin Arbeit, Bildung, Politik bei HotellerieSuisse. Dass dieses Risiko heute abgewendet werden konnte, ist ein weiterer Erfolg für den Tourismussektor. Lieferengpässe oder Verspätungen, wie sie beispielsweise Grossbritannien nach dem Brexit erfahren hat, werden in der Schweiz damit nicht zur Realität.
Rückkehr zu konstruktiver Europapolitik gefordert
Der Souverän hat heute von der Politik aber auch eine Rückkehr zu einer konstruktiven Europapolitik eingefordert. Tatsächlich war der Wille, die Beziehungen der Schweiz zur EU nach dem Verhandlungsabbruch zum institutionellen Abkommen nicht weiter zu gefährden, eines der wichtigsten Argumente für ein Ja, wie Abstimmungsumfragen bereits im Vorfeld aufzeigen konnten. Auch die Tourismusbranche teilt dieses Anliegen, denn weitere Hindernisse im Europadossier würden unter anderem auch den erleichterten Zugang zu Produkten und zu Fachkräften aus Europa gefährden. Am heutigen Abstimmungssonntag darf daher einmal mehr festgehalten werden: Wird die Stimmbevölkerung gefragt, gibt es weiterhin solide Mehrheiten für eine konstruktive Europapolitik in unserem Land.
Tourismuskomitee «JA zu Schengen-Frontex»
Dem Komitee gehören unter dem Dach des Schweizer Tourismus-Verbands die Tourismusverbände HotellerieSuisse, Seilbahnen Schweiz, Parahotellerie Schweiz, Verband öffentlicher Verkehr VöV, Verband Schweizerischer Schifffahrtsunternehmen VSSU und Schweizer Reise-Verband SRV an.
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Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:
Nicole Brändle Schlegel, Leiterin Arbeit, Bildung, Politik, HotellerieSuisse, T +41 31 370 43 05, +41 78 690 43 50
Roger Kölbener, Leiter Kampagne Tourismuskomitee, HotellerieSuisse, T +41 31 370 42 08, +41 78 605 00 70
Kontakt
Philipp Niederberger
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