Tourismuspolitik
Neue Perspektiven für den Tourismussektor
Die Lockerungen werden Realität. Bei gutem Pandemie-Verlauf dürften die Corona-Massnahmen per 17. Februar 2022 aufgehoben werden. Der STV begrüsst, dass in diesem Fall auch die Massnahmen bei der Einreise in die Schweiz komplett wegfallen. Insgesamt positive Nachrichten für den Schweizer Tourismus, welcher mit den Folgen der Pandemie überdurchschnittlich stark zu kämpfen hat.
40 Prozent Einbussen im Jahr 2020 und auch für das Jahr 2021 rechnet der Tourismussektor mit rund einem Viertel weniger Logiernächten. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Massnahmen haben den Schweizer Tourismus hart getroffen und viele Betriebe vor existenzielle Herausforderungen gestellt. Je weniger Schutzmassnahmen gelten, desto positiver ist dies für den Schweizer Tourismus. Bei weiterhin gutem Verlauf der Pandemie setzt sich der STV daher klar für die Umsetzung von Variante 1 ein. Der Sektor hat seine Verantwortung stets wahrgenommen und die Massnahmen mitgetragen, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern. Die neuen Perspektiven, die sich aufgrund weitgehender Lockerungsschritten eröffnen, wären der Dank für den grossen Einsatz aller Beteiligten.
Keine Hürden mehr für Tourist:innen
Die touristischen Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette könnten somit bald wieder vollumfänglich angeboten werden. Dies ist der langersehnte positive Impuls für die restliche Wintersaison und eine gute Basis für das gesamte Jahr 2022. Die Abschaffung des Zertifikates im Inland wäre ein wichtiges Signal. Der administrative Aufwand fiele weg und die Betriebe könnten wieder mehr Gäste empfangen. Ebenso wichtig und begrüssenswert ist die in Konsultation geschickte Abschaffung der grenzsanitarischen Massnahmen bei der Einreise. Damit können nicht geimpfte und nicht genesene Gäste aus dem Ausland ohne Testpflicht in die Schweiz einreisen. Wegfallen würde auch die Kontaktdatenerhebung.
Liquiditätsengpässe bleiben bestehen
Die touristischen Betriebe haben Solidarität bewiesen, indem sie die Massnahmen im Interesse der Gesundheit mitgetragen haben. Diese Solidarität hat sie einiges gekostet. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette haben die Betriebe mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen, welche nicht von heute auf morgen verschwinden werden. Die heute angekündigte Amortisationsregelung bei den Covid-Krediten per 31. März 2022 verschärft diese Engpässe trotz Aufschubmöglichkeit zusätzlich. Der Sektor erwartet von der Politik, dass sie sich ebenfalls weiterhin solidarisch zeigt und die wirtschaftlichen Unterstützungsmassnahmen weiterführt sowie deren pragmatische Umsetzung ohne bürokratische Hürden garantiert. Im Rahmen des Recovery-Programmes muss der Tourismus zudem die nötige finanzielle Unterstützung erhalten, damit die Betriebe sich nachhaltig erholen können.
Erfahren Sie in der detaillierten Chronik Coronavirus mit Bezug zum Schweizer Tourismus mehr über die Auswirkungen des Coronavirus auf die Tourismus- und die Beherbergungsbranche während der Coronapandemie in den Jahren 2019 bis 2022.
Kontakt
Philipp Niederberger
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Touristische Beherbergung in der Sommersaison 2024
Die Schweizer Hotellerie verzeichnete in der Sommersaison 2024 (Mai bis Oktober) mit insgesamt 24,4 Millionen Logiernächten einen neuen Höchstwert. Gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode erhöhte sich die Logiernächtezahl um 1,6% (+395 000). Die ausländische Nachfrage stieg um 3,9% auf 13,0 Millionen Logiernächte (+491 000). Die inländische Nachfrage verzeichnete ein Minus von 0,8% und erreichte ein Total von 11,4 Millionen Logiernächten (−96 000).
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